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Do., 09. Juni

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Witten

Medizin am Rande der Gesellschaft

Im Podiumsgespräch aus der Reihe „Medizin & Gesellschaft“ der UW/H möchten wir am Beispiel von zwei Ärzten beleuchten, die sich der Versorgung von Menschen verschrieben haben, die durch das Raster des Systems fallen und über Ihre Erfahrungen und alltägliche Herausforderungen berichten.

Medizin am Rande der Gesellschaft
Medizin am Rande der Gesellschaft

Zeit & Ort

09. Juni 2022, 18:30 – 20:00

Witten, Bahnhofstraße 63, 58452 Witten, Deutschland

Über die Veranstaltung

In Deutschland leben laut Caritas geschätzt zwischen 180.000 und 520.000 Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis, Aufenthaltsgestattung oder Duldung1. Schon die Ungenauigkeit dieser Angabe offenbart, wie wenig wir als Gesellschaft über die Menschen wissen, die zwar unter uns leben, aber formal nicht als Teil der Gesellschaft gesehen werden. Ähnlich sieht es bei Menschen ohne festen Wohnsitz aus, die zwar formal Teil der Gesellschaft sind, faktisch aber kaum teilhaben können. Fehlende Teilhabe birgt immer auch gesundheitliche Risiken: Medizinisch Versorgung erfolgt häufig zu spät und nicht ausreichend, Präventionsmaßnahmen greifen nicht und rechtliche wie auch praktische Hürden erschweren den Menschen den Zugang zum Versorgungssystem.

Im Podiumsgespräch aus der Reihe „Medizin & Gesellschaft“ der UW/H möchten wir dieses Thema am Beispiel von zwei Ärzten beleuchten, die sich diesem Bereich der Medizin verschrieben haben und über Ihre Erfahrungen und alltägliche Herausforderungen berichten. Mit ihnen wollen wir aber auch den Blick nach vorne wagen. Was müsste sich ändern, damit alle Menschen an einer solidarischen Gesundheitsversorgung teilhaben können? Welchen Beitrag können Universität und Studierende dabei leisten? Und nicht zuletzt: Wie sollte ein Studium aussehen, das junge Ärzt*innen befähigt, genau in diesen Bereichen aktiv zu werden?

Eingeladen sind Studierende, interessierte Bürger*innen und natürlich alle Mitarbeiter*innen der UW/H. 

Unsere Gäste

Dr. med. Conrad Spellenberg ist Alumnus der UW/H arbeitet Arzt bei der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum (MFH). Die MFH bietet kostenlose und anonyme Beratung und Unterstützung für Geflüchtete und ihre Familienangehörigen an. Ein Team von ehrenamtlichen Helfenden vermittelt in Sprechstunden Geflüchteten und Migrant*innen, die über keinen bzw. über unzureichenden Krankenversicherungsschutz verfügen, Termine mit fachkundigen Ärzt*innen, die kostenlos und anonym behandeln. Außerdem Die bietet die MFH in ihrem Therapiezentrum Überlebenden von Folter und Krieg und ihren Familienangehörigen kostenlose und anonyme psychotherapeutische Unterstützung und Beratung an und unterstützt die Klient*innen bei der Verbesserung ihrer Lebenssituation. 

Dr. med. Adolf-Martin Müller leitet den Mobilen Medizinischen Dienst der Stadt Köln. Diese bietet Sprechstunden in sozialen Einrichtungen der Wohnungslosen-, Drogen- und Jugendhilfe an und behandelt Patient*innen, die zum Beispiel durch fehlenden Versicherungsschutz nicht die Möglichkeit haben, einfach zu einem Arzt/einer Ärztin zu gehen.

Zum Hintergrund der Veranstaltung

Die Veranstaltung wird präsentiert vom Lehrstuhl für die Ausbildung personaler und interpersonaler Kompetenzen im Gesundheitswesen der Universität Witten/Herdecke. Der Themenbereich Medizin und Gesellschaft greift aktuelle und zukünftige gesundheitspolitische Themen auf und möchte mit Studierenden, Wissenschaftler*innen aber auch Bürger*innen diskutieren, wie eine gute ärztliche Ausbildung im Spannungsfeld zwischen Freiheit und sozialer Verantwortung gelingen kann. Bei Rückfragen können Sie sich gerne bei Nikolaus Munzig (nikolaus.munzig@uni-wh.de)

melden.

Es gelten die tagesaktuellen Corona-Vorschriften. Die Veranstaltung findet in einem geschlossenen Raum statt. Bitte verhalten Sie sich verantwortungsbewusst. Über kurzfristige Änderungen werden Sie auf dieser Seite informiert.

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